Einträge von Alexander Kupsch

Moritzplatz

Der Moritzplatz galt um 1900 als einer der belebtesten Einkaufsplätze in Kreuzberg. An der Südostflanke stand – bis zum Februar 1945 – ein Wertheim-Kaufhaus. Der Schwerpunkt des Angriffs der Alliierten lag um den Berliner Stadtkern. Auch der Moritzplatz wurde getroffen. Schwerer als im Weltkrieg wurde der Platz jedoch in den Jahrzehnten danach getroffen. Östlich des […]

Lilienthalstraße / Ecke Bergmannstraße

Jedes Berliner Schulkind lernt es, wer der große Luftfahrtpionier der Stadt war. Otto Lilienthal. Ein Unerschrockener Tüftler, der 1896 für seine Flug-Besessenheit mit dem Leben bezahlte. Rund 30 Jahre später wurden ihm zu Ehren die damalige Lehnin- und Sieboldstraße umbenannt. Nicht irgendwelche Straße, sondern relativ neu angelegte Straßen am berühmten Generalszug, der mit dem Tauentzien […]

Mehringplatz

Wie viele Brüche verträgt eine Stadt? Der heutige Mehringplatz war bis 1945 nach der Schlacht von Waterloo benannt und gleich auch heute einem Schlachtfeld. Kreisrund bildete der Mehringplatz das Tor zur Berliner Innenstadt. Hier beginnt die berühmte, kilometerlange Friedrichstraße, der viele Motive unter dem Menüpunkt „Mitte“ gewidmet sind. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der […]

Gleisdreieck

Die Geschichte des Gleisdreiecks ist eine Geschichte der ständigen Veränderung von Stadt und Verkehr. Folgerichtig wählte man diesen Ort für das Deutsche Technikmuseum. Und wer genau hinschaut, erkennt jedes erdenkliche Verkehrsmittel innerhalb des Motives – wenn auch das Flugzeug hängt und nicht fliegt. Heute hat der Name Gleisdreieck nichts mehr mit der namensgebenden Form des […]

Gneisenaustrasse

Die Gneisenaustraße wurde zwischen 1861 und 1864 angelegt. Sie ist Teil des sog. „Generalszuges“, der von Charlottenburg über Schöneberg bis Kreuzberg führt. Viele Motive von Gruss aus Berlin sind entlang dieser Achse entstanden. Namen wie Tauentzienstraße, Dennewitzplatz, Bülowstraße, Großbeerenstraße und eben Gneisenaustraße zeugen davon, wie systematisch Preußens Glanz und Gloria dem Volke beigebogen wurde. Und […]

Grossbeerenstrasse

Der Kreuzberg gibt dem Bezirk seinen Namen und der Großbeerenstraße Ihre ganz besondere Lage. Nur von hier kann man in gerader Sichtachse über den Wasserfall hinweg das Nationaldenkmal von 1821 sehen. Das war nicht immer so. Das knapp 20 Meter hohe und 200 Tonnenschwere Denkmal wurde 1879 hydraulischauf ein acht Meter hohes Podest gehievt, weil die […]

Hallesches Tor

Anstelle des ursprünglichen Stadttores wurden bis 1879 repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser und die Belle-Alliance-Brücke als repräsentativer Eingang in die Berliner Innenstadt errichtet. Die Anlage war mit vier Figurengruppen geschmückt, die Handel und Verkehr thematisierten. Nach schwerer Kriegsbeschädigung  wurden zwei Figurengruppen wieder aufgestellt. 1922-23 wurde der Bahnhof zum Umsteigebahnhof zur neu errichteten Nord-Südbahn. Für die hohe […]

Kottbusser Tor

Der Bahnhof ist ein eindrücklicher Beweis dafür, dass am Kotti nur die Veränderung Bestand hat. Rechtschreibreformen haben fünf „richtige“ Schreibweisen für den Bahnhof hervorgebracht: Cottbusserthor, Cottbusser Thor, Cottbuser Tor, Kottbuser Tor und Kottbusser Tor. Wobei die heutige Schreibweise ja eigentlich falsch ist. Doch damit nicht genug, denn 1929 zog der ganze Bahnhof um etwa 100 […]

Goerlitzer Bahnhof

Die heutige Hochbahnstation Görlitzer Bahnhof hieß ursprünglich Station Oranienstraße, wie auf dem alten Motiv zu sehen. Erst 1926 wurde sie umbenannt. Der „echte“ Görlitzer Bahnhof wurde im Zweiten Weltkriegteilweise zerstört und 1951 endgültig stillgelegt. Im Gegensatz zum schmucken Bahnhof Schlesisches Tor ist er ein schmuckloses Ingenieurbauwerk des Konstruktionsbüros der Siemens & Halske AG, die damals […]

Schlesisches Tor

Der Bahnhof Schlesisches Tor ist einer der ältesten Bahnhöfe der Berliner Hochbahn, deren Viadukte Kreuzberg seit 1902 von Ost nach West durchziehen. Die Nähe des Bahnhofs zur Spree und deren Dampferanlegestellen veranlasste den Bauherren, die renommierten Architekten Hans Grisebach und August Dinklage zu beauftragen. So gehört der Bau mit Zwiebeltürmchen an der Südseite bis heute […]

Kaiser-Wilhelm-Strasse

Über sieben Brücken musst du gehen! Denn die Karl-Liebknecht-Brücke hat viele Vorgänger-Bauten. Viele Geschichten lassen sich hierzu für den Zeitreisenden erzählen, denn der Ort neben dem früheren Stadtschloss  ist geschichtsträchtig wie kaum ein Zweiter in der Stadt. Ich möchte mich daher auf die Brücke an sich beschränken, die Gegenwart und Vergangenheit in sinnbildlicher Weise verbindet. […]

Friedrichstraße / Ecke Französische Straße

Auf 3,3 km Länge verläuft die Friedrichstraße in nord-südlicher Richtung. Nicht jede Kreuzung ist markiert von geschichtsträchtigen Passagen oder besonders hervorstechenden Bauten der Gründerzeit. In Blickrichtung Norden markieren nüchterne, klar gestaltete Geschäftshäuser der Gegenwart die Straßenecken. Schade für jeden, der opulente Ornamente und stark gegliederte Fassaden bevorzugt. Die Kreuzung präsentiert sich heute sachlich, aber nicht […]

Potsdamer Platz / Norden

Der Potsdamer Platz war um 1920 mit seinen vielen sich kreuzenden Straßenbahn- und Omnibuslinien einer der verkehrsreichsten Plätze Deutschlands. Seine Zerstörung im 2. Weltkrieg, seine Lage im Grenzgebiet zu Zeiten der Berliner Mauer und sein Neuaufbau auf dem alten Stadtgrundriss ab 1990 machen ihn zu einem faszinierenden Ort für eine Zeitreise, bei der Alt und Neu in maximalem […]

Potsdamer Platz / Süden

Der Potsdamer Platz war um 1920 mit seinen vielen sich kreuzenden Straßenbahn- und Omnibuslinien einer der verkehrsreichsten Plätze Deutschlands. Seine Zerstörung im 2. Weltkrieg, seine Lage im Grenzgebiet zu Zeiten der Berliner Mauer und sein Neuaufbau auf dem alten Stadtgrundriss ab 1990 machen ihn zu einem faszinierenden Ort für eine Zeitreise, bei der Alt und Neu in maximalem […]

Potsdamer Platz / Westen

Der Potsdamer Platz war um 1920 mit seinen vielen sich kreuzenden Straßenbahn- und Omnibuslinien einer der verkehrsreichsten Plätze Deutschlands. Seine Zerstörung im 2. Weltkrieg, seine Lage im Grenzgebiet zu Zeiten der Berliner Mauer und sein Neuaufbau auf dem alten Stadtgrundriss ab 1990 machen ihn zu einem faszinierenden Ort für eine Zeitreise, bei der Alt und Neu in maximalem […]

Bahnhof Friedrichstrasse / Nordseite

Die Geschichte der sukzessiven Erweiterung des Bahnhofs von 1878 bis 1936 ist unter dem Motiv „Friedrichstraße Süden“ beschrieben. Hier an der Nordseite befand sich der Haupteingang mit Eingangsbauten in expressionistischer Formensprache und dunkel glasierten Klinkern. Wie kaum woanders prallen hier Kontraste ungebremst aufeinander. Im Hintergrund sozialistische Parolen, die heute fast nach früher Selbsterfahrung klingen. „Erkenne […]

Unter den Linden / Friedrichstrasse

Wie kaum ein anderer Ort steht die Kreuzung Unter den Linden / Friedrichstraße für Urbanität und ständige Veränderung. Auch die nun beginnenden Baumaßnahmen zur Verlängerung der U5 sind letztlich typisch für eine Kreuzung, bei der seit der Gründerzeit kein Stein auf dem anderen blieb. Ob diese Streckenverlängerung die damit verbundenen Lärmbelastungen rechtfertigt, kann man sehr […]

Checkpoint Charlie

Der Checkpoint Charlie zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins. Touristen drängen sich hier, wo noch vor 25 Jahren Ost und West ungebremst aufeinander prallten. Die original Wachtürme des einstigen militärischen Kontrollpunkts sind längst durch Nachbauten ersetzt, die Mauer ist verschwunden. Doch der Platz zeigt die Narben einer Stadt, in der Gründerzeit, Mauerberlin und das sogenannte […]

Friedrichstrasse / Ecke Leipziger Strasse

Die Aufbruchsstimmung im Berlin des späten 19. Jahrhunderts zog viele zunehmend internationale Unternehmen an, die sich in der Friedrichstraße mit opulenten Prachtbauten präsentierten. So befand sich an der Ecke Leipziger Straße die Equitable-Lebensversicherungs-Gesellschaft“ aus New York. Gegenüber befand sich einer der vielen Berliner Zeitungsverlage. Allein 30 Tageszeitungen versorgten um 1900 die Berliner mit Informationen. Südlich […]

Friedrichstrasse / Ecke Behrensstrasse

Die Friedrichstraße ist heute von „Quartieren“ geprägt, dem leicht historisierend-gekünstelten Begrifft für Shopping im Quadrat. Doch das hat hier Tradition. Die 1873 festlich eingeweihte Kaisergalerie links im Motiv war eine 130 Meter lange Passage im Neorenaissancestil. Die nach Pariser Vorbild konzipierte Ladenstraße führte vom Boulevard Unter den Linden in gebrochener Linie zum schräg stehenden prächtigen Portal […]

Bahnhof Friedrichstrasse / Suedseite

Das rapide Wachstum Berlin spiegelt sich in der Baugeschichte des Bahnhof  Friedrichstraße drastisch wider. Innerhalb von 58 Jahren entstanden sukzessive Gleise und Bahnsteige für vier verschiedene Verkehrsmittel der Metropole. 1878 wurde zwischen Friedrichstraße und Spree mit dem Bau des Bahnhofs begonnen und 1882 für die (heutige) S-Bahn und Fernbahn eröffnet. Da die Station infolge des […]

Unter den Linden / Kranzlerecke

Das Café Kranzler ist wahrscheinlich das berühmtes Caféhaus in Berlin-Mitte und Berlin-Charlottenburg. Hier trifft man auf Touristen und Prominente – zumindest auf solch, die sich dafür halten. Der östereichisch anmutende Name kommt nicht von ungefähr. Schoch 1825 eröffnete der Wiener Zuckerbäckergeselle Johann Georg Kranzler an der Friedrichstraße / Ecke Unter den Linden 25 eine Konditorei […]

Alexanderplatz

Das pulsierende Leben der Metropole war schon um 1900 ein Thema für Postkartenmotive. Die „Lichtbildner“ der Gründerzeit waren Könner ganz besonderer Art. In den Dunkelkammern entstanden opulente Bildmontagen. Der Realität wurde nachgeholfen, bis sie „ins Motiv passte“. Passanten wurden entfernt oder eingefügt, koloriert und in Szene gesetzt. Das Motiv ist das Erste einer Serie zur […]

Nollendorfplatz

Der Bahnhof Nollendorfplatz wurde 1902 an der ersten Berliner Hochbahnstrecke eröffnet. Zu den Bahnhöfen dieser Strecke finden Sie unter „Schöneberg“ und „Kreuzberg“ mehrere Zeitreise-Motive. Was ihn besonders macht: Er ist der letzte Hochbahnhof dieser Strecke in westlicher Richtung. Ab der Kleiststraße verschwindet die U-Bahn als Untergrundbahn unter der Erde, denn es gab einigen Widerstand, die […]

Kolonnenstrasse

An der Kolonnenstraße blieb seit der Gründerzeit kein Stein auf dem anderen. Wo heute beim Blick nach Osten der türkische Obst- und Gemüsehändler steht, befand sich früher die Bahnhofshalle mit spitzem Turmdach. Im zweiten Motiv zur Kolonnenstraße zeigt Gruss aus Berlin den ebenfalls interessanten Blick Richtung Norden. Aber auch die Gebäude rechts im Bild wurden […]

Nollendorfplatz

Der Nollendorfplatz wurde um 1860 nach den Vorstellungen des als Landschaftsarchitekt bekannten Peter Josef Lenné angelegt und gehört zum sogenannten „Generalszug“, der sich vom Wittenbergplatz bis nach Kreuzberg erstreckt. Der Platz war typisch für die städtischen Schmuckplätze der Zeit: Eine kreisrunde Rasenfläche, zum Teil mit Blumen bepflanzt und von Baumreihen umgeben. Der 1902 fertiggestellte Hochbahnhof […]

Bayrischer Platz

Der Bayrische Platz wurde 1908 als Schmuckplatz mit Grünflächen, Bäumen, Hecken und Bänken gestaltet. Die Randbebauung entstand zwischen 1900 und 1914 nach Plänen der Berlinischen Bodengesellschaft im Stil der späten Gründerzeit. Großzügige Wohnungen, reich verzierte Fassaden und repräsentative Vorgärten boten wohlhabenden Berlinern eine moderne Alternative zum Leben im Stadtzentrum. Der Platz bildete den Mittelpunkt des […]

Kleiststraße / Dorlandhaus

An dieser bekannten Kreuzung blieb sprichwörtlich kein Stein aufeinander. Das Wohngebiet rund um die westlich hierzu gelegene Augsburger Straße wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Zwecks Entlastung des Straßenzuges Kurfürstendamm – Tauentzienstraße wurde die Lietzenburger Straße schräg durch die bislang rechteckige Straßenstruktur verlängert. Die geräumten Trümmergrundstücke ermöglichten eine große Straßenbreite. Zusammen mit der sich anschließenden […]

Rosenheimer Strasse

Viele Strassenzuege im Bayrischen Viertel lassen das Stadtbild dieses höchst repräsentativen Wohngebietes zur Kaiserzeit kaum noch erahnen. Nur dort, wo das Berliner Aufbauprogramm der 50er Jahre Einzelbauten und nicht ganze Straßenzüge ersetzte, konnte die ganz besondere Berliner Mischung entstehen, wie hier an der Kreuzung von Rosenheimer und Eisenacher Strasse. Die repräsentative, inzwischen restaurierte Architektur neben […]

Viktoria-Luise-Platz

Wettlauf um solvente Mieter. Die heutigen Bezirke Charlottenburg, Wilmersdorf und Schoeneberg standen um 1900 in deutlicher Konkurrenz. Die hochwertige Ausstattung der Haeuser und die aufwendige Gestaltung der Vorgaerten und Platzanlagen spielten fuer die gehobene Buergerschaft ein wesentliche Rolle bei der Wahl des Wohnortes außerhalb der Stadtgrenzen Berlins. Mit dem Viktoria-Luise-Platz ist einer der schoensten Plaetze […]