Stralsund / Panorama der Altstadt
Begeben Sie sich auf Zeitreise in die Vergangenheit Stralsunds und steigen Sie die 366 Stufen auf den den Turm der St. Marienkirche. Es lohnt sich! Aus 90 Metern Höhe sieht man auf die Hansestadt und ihre Umgebung mit den Inseln Rügen und Hiddensee. Und man schaut auf ein Stadtbild, das Glanz und Reichtum der Hanse im 14. Jahrhundert anschaulich verdeutlicht. Der Stadtkern begeistert mit fast unveränderten mittelalterlichen Grundrissen und weitgehend erhaltener Bausubstanz aus der Zeit der Backsteingotik. Doch wie war das möglich, während viele andere norddeutsche Städte im 2. Weltkrieg völlig zerstört wurden?
Stralsund galt als militärisch wenig bedeutend – wurde aber am 6. Oktober 1944 dennoch bombardiert. Warum? Die United States Army Air Forces hatten den Auftrag, Industrieanlagen in Pölitz anzugreifen. Wegen schlechten Wetters drehten die 110 Bomber jedoch ab und steuerten als Ausweichziel die alte Hansestadt Stralsund an. Drei Angriffswellen trafen die Stadt – und Stralsund verfügte nur über wenige Flak-Geschütze. Diese konnten die anfliegenden Bomber aufgrund deren Flughöhe nicht erreichen. Insgesamt wird die Zahl der Opfer auf 800 geschätzt. Zahlreiche historische Gebäude wie das Semlower Tor wurden zerstört.