Berliner Straße mit Rathaus
1912 erfolgte mit Zustimmung von Kaiser Wilhelm II. die Umbenennung Rixdorfs in „Neukölln“. Sie wurde von den Behörden deshalb beschlossen, weil Rixdorf mittlerweile für die Berliner zum Inbegriff frivoler Unterhaltung geworden war. Der damals populäre Gassenhauer „In Rixdorf ist Musike“bringt das zum Ausdruck. Das negative Erscheinungsbild sollte mit dem Namen abgestreift werden und die rapide Entwicklung der Gemeinde und deren Bevölkerung nicht gefährden. Der Anspruch, das Stadtrecht zu erhalten, wurde auch durch den Neubau des Rathauses dokumentiert, dem diese Ansichtskarte gewidmet ist. Acht Jahre später wurde der Neukölln mit seinen Nachbargemeinden als 14. Verwaltungsbezirk nach Groß-Berlin eingemeindet.