Bahnhof Friedrichstraße
Das rapide Wachstum Berlins spiegelt sich in der Baugeschichte des Bahnhofs Friedrichstraße drastisch wider. Innerhalb von 58 Jahren entstanden sukzessive Gleise und Bahnsteige für vier verschiedene Verkehrsmittel der Metropole:
1878 wurde zwischen Friedrichstraße und Spree mit dem Bau des Bahnhofs begonnen und 1882 für die (heutige) S-Bahn und Fernbahn eröffnet. Da die Station infolge des schnell anwachsenden Verkehrs bereits vor dem Ersten Weltkrieg zu klein war, wurde sie bereits 1914 in erweiterter Form ausgebaut. 1923 wurde der U-Bahnhof der ersten Berliner Großprofillinie fertiggestellt, der heutigen U6, wodurch unter der Friedrichstraße ein verwirrendes System von Gängen entstand. 1936 wurde schließlich der unterirdische Teil des S-Bahnhofs eröffnet – womit der sich über fast 60 Jahre hinziehende Ausbau ein vorläufiges Ende fand.
Und auch die aktuelle Situation ist nur eine Momentaufnahme. Hotels, Coffeshops, Geschenkeläden – hier ist alles schnelllebig, wie es zu einem Großstadtbahnhof ja auch passt.