Bristol Kurfürstendamm
Achten Sie einmal auf die Köpfe der im Café Bristol sitzenden Herrschaften. Jeder von Ihnen trägt Hut! Seit der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre bestimmte der sachlich-enge „Tophut“ den allgemeinen Look und wurde von allen Frauengenerationen getragen. Der schlichte, praktische und unkomplizierte Topfhut verlängerte die gerade Silhouette einer Frauenmode, die sich eher am sportlich-männlichen als am klassisch weiblichen Schönheitsideal orientierte. Und die Frisur, der kurze „Bubikopf“, machte es möglich, Kappen und Hüte bis auf die Augen herunterzudrücken. Die Hutformen ab 1923 entsprachen ganz dem Bild der Vermännlichung der Mode bzw. des Körpers, da sie ein wichtiges Zeichen der Weiblichkeit komplett verhüllten: das Haar.