Schönhauser Allee
Der erste Bahnhof Schönhauser Allee wurde als sog. Haltepunkt auf der Berliner Ringbahn 1879 eröffnet. Zwölf Jahre später wurde ein kleines, historisierendes Empfangsgebäude errichtet. Mit dem Wachsen der Bevölkerung in Prenzlauer Berg gewann der Bahnhof an Bedeutung. Die elektrische Straßenbahn und später S- und U-Bahn kamen hinzu.
Traurige Berühmheit erlangte er 1922 bei einem Unfall im Vorfeld des Bahnhofes: Trittbrettfahrer, die aufgrund eines Streikes der Bahn und entsprechend überfüllter Züge keinen Platz im Inneren gefunden hatten, stürzten von einer S-Bahn. Es gab hierbei 40 Tote.
Ab 1961 war die Berliner Ringbahn geteilt und die S-Bahnen fuhren nun am Bahnhof Bornholmer Straße vorbei über Pankow bis nach Bernau. 1962 ließ die Reichsbahn ein neues, weiß gekacheltes Empfangsgebäude in Stahlbetonweise errichten, das hier in unserem Motiv wieder erscheint, obwohl es längst abgerissen ist.
Nach der Wiedervereinigung wurde ein Einkaufszentrums an der Schönhauser Allee direkt über dem Bahnsteig der S-Bahn geplant. Im Zuge der dafür notwendigen Bahnsteigsanierung wurde das gekachelte Empfangsgebäude abgerissen. Die Bauarbeiten für das Einkaufszentrum Schönhauser Allee Arkaden wurden 1999 beendet.