Johannisstrasse

Jena ist nach der Landeshauptstadt Erfurt die zweitgrößte Stadt Thüringens. Sie ist ein Zentrum der deutschen Optik- und Feinmechanik-Industrie rund um das Unternehmen Carl Zeiss. Das Kombinat Carl Zeiss mit etwa 60.000 Mitarbeitern war seinerzeit auch das größte Kombinat der DDR. Nach der Wiedervereinigung 1990 wandelte sich Jena vom Industrie- zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum.
Der Jenaer Stadtkern war seit dem Mittelalter bis auf den Marktplatz dicht bebaut. Im Oktober 1806 brannte im Nordwesten der Altstadt während der Schlacht um Jena ein Häuserkarree nieder. Es wurde nicht wieder aufgebaut, und aus der Lücke entstand der Brandplatz, der spätere Eichplatz. In den Jahren 1968/69 beseitigte die DDR-Stadtplanung das vierseitige Platzensemble des Eichplatzes durch Sprengungen.Nur seine Nordseite entlang der Johannisstraße blieb erhalten.
So entstand Platz für den Bau eines Forschungszenrums der Firma VEB Carl Zeiss Jena in Form eines riesigen Fernrohrs – der Jentower – das sich seit 1972 etwa an der Stelle des historischen Eichplatzes erhebt. Das 144,5 m hohe Bürohochhaus „Jentower“ war bei seiner Vollendung 1972 das höchste Hochhaus Deutschlands.
Hier treffen das alte und das neue Jena unmittelbar aufeinander – und genau hier entstand die kleine Bildserie zu Jena – entlang der Johannisstrasse zwischen Johannistor und Stadtkirche Sankt Michael.