Bahnhofstrasse

Die Stadt Aue liegt in einem Talkessel der Zwickauer Mulde und war bis zum Ende des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Bergbau- und Industriestadt. Durch die Gewinnung von Nickel sowie die Industrialisierung im 19. Jahrhundert siedelten sich bedeutende Betriebe an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch die SDAG Wismut der Abbau von Uran vorangetrieben.

Ich selbst habe die Stadt kennergelernt, weil ich geschäftlich in Bad Schlema – der Partnergemeinde von Aue – zu tun hatte. An einem strahlenden Sommertag bin ich vom Wettinerplatz über den Marktplatz die Bahnhofstraße entlang bis zur König-Albert-Brücke (heute Bahnhofsbrücke) spaziert. Hier fließen Zwickauer Mulde und Schwarzwasser zusammen und man kann einen großartigen Blick genießen.

Der heutige Altmarkt – hierzu zwei Bildmontagen von 1910 bzw. 1930 – gilt als erster Siedlungskern des Ortes, um den sich das Rathaus, die Pfarrkirche, eine Schule und einige niedrige Wohngebäude gruppierten. Die Stadt dehnte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch weit über ihr bisheriges Zentrum hinaus aus. Im alten Stadtkern wurden die niedrigen meist nur zweigeschossigen Gebäude abgerissen, ein Raster-Straßensystem festgelegt und mit höheren Häusern versehen. So wurde der Altmarkt neu gestaltet und es entstand das Wohnensemble rund um den Wettinerplatz, das einige Bauten im Jugendstil aufweist und heute komplett unter Denkmalschutz steht.