Nollendorfplatz

Der Bahnhof Nollendorfplatz wurde 1902 an der ersten Berliner Hochbahnstrecke eröffnet. Zu den Bahnhöfen dieser Strecke finden Sie unter „Schöneberg“ und „Kreuzberg“ mehrere Zeitreise-Motive. Was ihn besonders macht: Er ist der letzte Hochbahnhof dieser Strecke in westlicher Richtung. Ab der Kleiststraße verschwindet die U-Bahn als Untergrundbahn unter der Erde, denn es gab einigen Widerstand, die Hochbahn direkt an der gerade neu entstandenen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche entlang zu füren.

Der Bahnhof prägt den Nollendorfplatz, ohne ein besonderes Schmuckstück zu sein wie z.B. der nahegelegene Bahnhof Bülowstraße. Im Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt und ohne die Kuppel stark vereinfacht wieder aufgebaut. Nach dem Mauerbau wurde die Strecke in den „Ostsektor“ Richtung Pankow unterbrochen, sodass 1972 sogar der ganze Hochbahnhof stillgelegt wurde. Stattdessen zog auf den Hochbahnsteigen der „Berliner Flohmarkt“ ein, bei dem stillgelegte U-Bahnwagen als Verkaufsfläche genutzt wurden.

Nach dem Mauerfall erlangte der Platz wieder seine einstige Bedeutung. Der Flohmarkt musste der wiedereröffneten Strecke U2 nach Pankow weichen und aus Spendengeldern wurde sogar die Kuppelkonstruktion des Hochbahnhofs in vereinfachter Form wiedererrichtet.