Bahnhof Ebersstraße

Kleiner Bahnhof im Kiez. Im etwas verschlafenen Wohngebiet zwischen Dominicus- und Hauptstraße lässt sich Berliner Verkehrs- und Bahngeschichte entdecken. Seit 1897 existiert die Station Ebersstraße. Eine Umsteigemöglichkeit zur nahegelegenen Wannseebahn bestand damals nicht. Die Fahrgäste mussten stattdessen mit der Ringbahn über die Südringspitzkehre bis zur damaligen Station Schöneberg, heute Julius-Leber-Brücke fahren, um von dort Richtung Wannsee umzusteigen. Die Station selbst war als typischer Ringbahnhof der Jahrhundertwende mit verklinkerten Empfangsgebäude.

Die Wannseebahn wies als einzige Vorortstrecke keine Umsteigemöglichkeit zur Ringbahn auf. Als Lösung für dieses Problem wurde der Bahnhof Ebersstraße mit Ausnahme seines Klinkerportikus abgerissen und stattdessen ein Turmbahnhof errichtet. Für die Ringbahn, die hier etwas höher liegt, wurde eine verglaste Halle errichtet. Der Bahnhof wurde mit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten an der Wannseebahn als nunmehriger Bahnhof Schöneberg eröffnet.

Infolge des Reichsbahnerstreiks von 1980 wurden sowohl die Ring- als auch die Wannseebahn stillgelegt. Erst nach der Übernahme der West-Berliner S-Bahn durch die BVG konnte die Wannseebahn am 1985 wiedereröffnet werden. Der Betrieb auf der Ringbahn folgte erst 1993.

2 Kommentare
  1. Amanda sagte:

    Wie verschobene Perspektiven einen neuen Blick erf6ffnen kf6nnen, finde ich auch immer wieedr faszinierend.Wieviel Leere ausmachen kann, zumal sie hier so unerwartet und so vollkommen erscheint.

    • Elena sagte:

      Wie verschobene Perspektiven einen neuen Blick erf6ffnen kf6nnen, finde ich auch immer wieder faszinierend.Wieviel Leere ausmachen kann, zumal sie hier so unerwartet und so vollkommen erscheint.

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